Nun denn…. Es scheint soweit zu sein. Es wartet der
Abschluss einer sehr durchwachsenen Odyssee auf der Suche nach der Wahrheit
über Faliser Pferde. Ein Wechselbad der
Gefühle möchte man meinen, aber wer hat hier wirklich gelitten? Und wer hat hier
wirklich was gerissen? Und was zum Teufel sind jetzt eigentlich wirklich
Faliser Pferde?
So einfach wie es auf den ersten Blick erscheint ist es aber
leider nicht. Um die Mythologie der Faliser Pferde zu erforschen muss man ca. 3
Monate in die Vergangenheit reisen. Dies war der ungefähre Zeitpunkt der ersten
Meldungen über die Pferderasse Faliser. Blogs schossen wie Pilze aus dem Boden
und wollten eine längst verschollene oder ausgestorbene Rasse von Pferden
wiederentdeckt haben. Dem geistig frischem Leser wird direkt aufgefallen sein,
dass es sich hierbei nicht wirklich um eine Pferderasse sondern eher um ein
geistig diffuse Anhäufung von Anforderungen im Bezug auf neue
Internettechnologien geht. Wer bereit ist seine Seele an Google und Co zu verkaufen,
der wird auch geranked. Genau darum geht es hier. Qualitativ wertvolle Inhalte
sind zweitrangig. Es zähl allein das Machwerk um Crawler zu beeindrucken und
sich von ihnen indexieren zu lassen. Allerdings
ist das nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist die unfassbare
Reichweite, welche uns die zugrundeliegenden Technologien geben. Wenn man diese
gewissenhaft anwendet und dem Gedanken des Internets folgt, nämlich Informationen
für jeden bereitzustellen und möglichst einfach zugänglich zu machen, dann
könnten wir ein Internet erschaffen welches nicht nur die Schattenseiten der
Menschheit betont sondern auch durch wertvoll für alle Nachkommen sein wird.
Niemand bräuchte sich mehr auf die Suche nach den
Dragonballs machen um den Drachen zu beschwören und sich genau das oben
genannte zu wünschen. Klar könnten wir uns jetzt auch Faliser Perde wünschen, aber
eine Form von Expose Reasoning hilft ja bekanntlich auch niemandem weiter.
Der Zauber ist also verflogen und was bleibt? Unzählige
Foreneinträge über eine Pferderasse die es nicht gibt und nie geben wird.
Internetblogs die genau das Gegenteil behaupten und verärgerte
Forenmoderatoren.
Warum ist das nun so schlecht?
Um die Faliser Pferde nochmal einzubringen: Man stelle sich also
mal vor, dass jemand aus persönlichem Interesse nach Pferderassen. Die- oder
Derjenige ist vielleicht noch nicht so bewandert im Umgang mit Google und
anderen Suchmaschinen. Der erste Weg wäre doch ein repräsentatives Pferdeforum.
Und hier geht’s los. Wie soll solch jemandem allein klar werden, dass es sich
eben nicht um eine echte Pferderasse handelt? Klar, auf Antworten anderen
Teilnehmer warten oder „besser“ recherchieren. Das aber kann doch nicht der
Gedanke von 1960 sein, wo es im Bezug auf das Internet noch um Informationen
und das Teilen dieser ging. Es sollte ein Raum erschaffen werden indem jeder sein eigenes Wissen anhäufen kann und
vertrauenswürdige Quellen zu schaffen. Der Fluss dieser geteilten und
angehäuften Information wird aber durch Dummy-Texte und falschen Inhalten
erheblich gestört.
„Faliser Pferde“ ist also ein Synonym für das messihafte
Verhalten Rankinggeiler Individuen unserer heutigen Zeit und ein beispielloser
Ansatz um auf den ersten Blick möglichst erfolgreich dazustehen.
Ums mit
Douglas Adams Worten zu sagen: „So Long, and Thanks for All the Fish“