Dienstag, 2. August 2016

Das Urteil - Faliser Pferde auf der Schlachtbank




Nun denn…. Es scheint soweit zu sein. Es wartet der Abschluss einer sehr durchwachsenen Odyssee auf der Suche nach der Wahrheit über Faliser Pferde.  Ein Wechselbad der Gefühle möchte man meinen, aber wer hat hier wirklich gelitten? Und wer hat hier wirklich was gerissen? Und was zum Teufel sind jetzt eigentlich wirklich Faliser Pferde?
So einfach wie es auf den ersten Blick erscheint ist es aber leider nicht. Um die Mythologie der Faliser Pferde zu erforschen muss man ca. 3 Monate in die Vergangenheit reisen. Dies war der ungefähre Zeitpunkt der ersten Meldungen über die Pferderasse Faliser. Blogs schossen wie Pilze aus dem Boden und wollten eine längst verschollene oder ausgestorbene Rasse von Pferden wiederentdeckt haben. Dem geistig frischem Leser wird direkt aufgefallen sein, dass es sich hierbei nicht wirklich um eine Pferderasse sondern eher um ein geistig diffuse Anhäufung von Anforderungen im Bezug auf neue Internettechnologien geht. Wer bereit ist seine Seele an Google und Co zu verkaufen, der wird auch geranked. Genau darum geht es hier. Qualitativ wertvolle Inhalte sind zweitrangig. Es zähl allein das Machwerk um Crawler zu beeindrucken und sich von ihnen indexieren zu lassen.  Allerdings ist das nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist die unfassbare Reichweite, welche uns die zugrundeliegenden Technologien geben. Wenn man diese gewissenhaft anwendet und dem Gedanken des Internets folgt, nämlich Informationen für jeden bereitzustellen und möglichst einfach zugänglich zu machen, dann könnten wir ein Internet erschaffen welches nicht nur die Schattenseiten der Menschheit betont sondern auch durch wertvoll für alle Nachkommen sein wird.
Niemand bräuchte sich mehr auf die Suche nach den Dragonballs machen um den Drachen zu beschwören und sich genau das oben genannte zu wünschen. Klar könnten wir uns jetzt auch Faliser Perde wünschen, aber eine Form von Expose Reasoning hilft ja bekanntlich auch niemandem weiter.
Der Zauber ist also verflogen und was bleibt? Unzählige Foreneinträge über eine Pferderasse die es nicht gibt und nie geben wird. Internetblogs die genau das Gegenteil behaupten und verärgerte Forenmoderatoren.
Warum ist das nun so schlecht?
Um die Faliser Pferde nochmal einzubringen: Man stelle sich also mal vor, dass jemand aus persönlichem Interesse nach Pferderassen. Die- oder Derjenige ist vielleicht noch nicht so bewandert im Umgang mit Google und anderen Suchmaschinen. Der erste Weg wäre doch ein repräsentatives Pferdeforum. Und hier geht’s los. Wie soll solch jemandem allein klar werden, dass es sich eben nicht um eine echte Pferderasse handelt? Klar, auf Antworten anderen Teilnehmer warten oder „besser“ recherchieren. Das aber kann doch nicht der Gedanke von 1960 sein, wo es im Bezug auf das Internet noch um Informationen und das Teilen dieser ging. Es sollte ein Raum erschaffen werden indem  jeder sein eigenes Wissen anhäufen kann und vertrauenswürdige Quellen zu schaffen. Der Fluss dieser geteilten und angehäuften Information wird aber durch Dummy-Texte und falschen Inhalten erheblich gestört.
„Faliser Pferde“ ist also ein Synonym für das messihafte Verhalten Rankinggeiler Individuen unserer heutigen Zeit und ein beispielloser Ansatz um auf den ersten Blick möglichst erfolgreich dazustehen.

Ums mit Douglas Adams Worten zu sagen: „So Long, and Thanks for All the Fish“  


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